Beruhigungstee für besseren Schlaf

Anja Meismann – examinierte Krankenschwester –  Expertin für Gesundheit und Tee

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Ohne genügend Schlaf schafft es keine Person durch den Alltag. Dass Menschen Probleme mit dem Einschlafen haben, ist heutzutage leider keine Seltenheit.

Die gute Nachricht: Gegen die Schlaflosigkeit gibt es natürliche Mittel, die manchmal wahre Wunder bewirken können. Dazu zählt Beruhigungstee. Dieser hilft vielen Menschen, den wohlverdienten Schlaf zu verschaffen.

Die Menschheit benutzte schon vor tausenden Jahren Tees für das eigene Wohlbefinden. Und zum Wohlbefinden gehört es auch, ausreichend zu Schlafen.

Welche Beruhigungstees gibt es?

Wie wirkt sich überhaupt Tee auf das Schlafverhalten aus und welcher Tee ist der richtige für Sie? Das lernen Sie in diesem Artikel. Wer noch mehr Informationen zum Thema Einschlafen sucht und Tipps haben möchte, wie es gelingen könnte, besser zu schlafen, findet unter diesem Link weitere wertvolle Informationen.

Beruhigungstee für besseren Schlaf

Es gibt viele Teesorten, die Sie besser schlafen lassen. Das sind beispielsweise:

Echte Kamille

Der Kamillentee ist der Klassiker, was Beruhigungstees angeht. In der Regel verfügt jeder Haushalt über eine Packung Kamillentee und das aus gutem Grund. Die Kamillenblüten wirken beruhigend auf Ihre Nerven und fördern das Schlafen und unterstützen viele andere Anwendungsgebiete.

Beruhigungstee - Kamille der Klassiker
Beruhigungstee - Baldrian für einen erholsamen Schlaf

Baldrian

Baldriantee ist bekannt dafür, das Ein- und Durchschlafen gut zu fördern. Zusätzlich soll er die Schlafqualität verbessern und somit für ein erholtes Gefühl am nächsten Tag sorgen. Neben der beruhigenden Wirkung sagt man, dass der Tee bei Muskelschmerzen und Magen-Darm-Problemen hilft.

Lavendel

Neben einem angenehmen Geruch ist Lavendeltee ebenfalls dem Schlafen förderlich. Seit langem schreiben die Menschen den Lavendelblüten sogar zu, Albträume zu verhindern. Die Pflanze soll bei Stress, Anspannung und Angstzuständen helfen. Wenn Ihre Schlafphasen durch schlechte Träume beeinflusst sind, könnte dies der richtige Tee für Sie sein.

Beruhigungstee - Lavendel der beruhigende Duft.
Beruhigungstee - Frauenmantel

Frauenmantel

Frauenmanteltee kann Ihnen dabei helfen, sich eine ruhige Nacht zu verschaffen. Diese Pflanze hat Ihren Namen dadurch bekommen, dass Sie besonders bei Menstruationsproblemen helfen soll.

Zitronenmelisse

Diese Pflanze wirkt ähnlich wie Lavendel, indem sie beim Stressabbau helfen soll. Dadurch verhilft Sie zu ruhigerem Schlaf. Besonders angenehm bei der Zitronenmelisse ist, dass Sie einen zitronenartigen Duft und Geschmack hat.

Beruhigungstee - Zitronenmelisse für den Stressabbau

mitsamt der enthaltenen Bei der großen Vielfalt an Beruhigungs- und Entspannungstees muss man sich jedoch nicht auf eine einzelne Pflanze konzentrieren.

Es gibt diverse Optionen der Kombination von verschiedenen Sorten. Dabei lassen sich Teesorten mit beruhigender Wirkung mit anderen Zutaten verbinden, um einen deutlich besseren Geschmack zu erhalten.

Wenn Sie zum Beispiel ein großer Fan von Fencheltee sind, können Sie den Fencheltee zusammen mit einer beruhigenden Teesorte aufgießen und vielleicht noch einen Schuss Honig hinzugeben. So erhalten Sie den Geschmack des Fenchels und eine beruhigende Wirkung. Lesen Sie dazu auch den Artikel: Tee mit Honig.

Beruhigungstee im Vergleich zu Schlaftabletten

Schlaftabletten sind eine schnelle Lösung gegen Schlaflosigkeit und Einschlafstörungen. Doch eine schnelle Lösung heißt nicht, dass es eine gute Lösung ist. Zu Medikamenten sollten Sie nur in Ausnahmefällen greifen und das nur in Rücksprache mit Ihrem Arzt.

Ein Tee zur Beruhigung wirkt zwar nicht so schnell wie eine Schlaftablette oder andere Arzneimittel, hat aber einige Vorteile gegenüber der Tablette.

  • Beruhigungstees haben im Gegensatz zu Schlaftabletten so gut wie keine Suchtgefahr.
  • Schlaftabletten und Arzneimittel haben in der Regel Nebenwirkungen.
  • Beruhigungstees sind nicht synthetisch hergestellt. Das bedeutet, dass der Körper das Mittel besser vertragen kann.
  • Schlaftabletten besitzen unter anderen unnötige Füllstoffe, die man im Tee nicht findet.
  • Schlaftabletten sind in der Regel in Plastik verpackt und tragen so zu der Verschmutzung der Umwelt bei.
  • Die meisten Schlaftabletten sind verschreibungspflichtig. Die gängigen Teesorten zur Beruhigung bekommt man schon im nächstgelegenen Supermarkt, wobei allerdings Bio-Produkte vorzuziehen sind.
  • Im Gegensatz zu Schlaftabletten können Sie die Pflanzen, die für das Beruhigen bei innerer Unruhe in Frage kommen, sogar selber anbauen. So wissen Sie genau, welche Stoffe in Ihrem Tee sind.

Es gibt viele Argumente, die gegen die Einnahme von Schlaftabletten sprechen. Klar ist allerdings, dass nicht jedes Schlafproblem mit einem Tee zu lösen ist. Bei gravierenden Problemen sprechen Sie bitte unbedingt mit Ihrem Arzt oder Apotheker.

Wie nutze ich Beruhigungstees richtig?

Beim Teetrinken können Sie eigentlich nicht viel falsch machen. Sie sollten allerdings beachten, dass verschiedene Tees verschiedene Zubereitungsweisen erfordern.

Verschiedene Teesorten unterscheiden sich grundlegend darin,

  • wie viel Tee man aufgießt,
  • wie heiß das Wasser sein muss
  • und wie lange ein Tee ziehen muss.

Bitte informieren Sie sich vor der Einnahme eines Beruhigungstees über Wechselwirkung mit eventuell bestehenden Allergien und die Verträglichkeit von den Pflanzen. Achten Sie darüber hinaus darauf, ob sich der Tee Ihrer Wahl mit Medikamente verträgt, die Sie vielleicht nehmen. Dazu berät Sie Ihr Arzt oder Apotheker. Manche Stoffe in den Tees können sich im Zusammenhang mit Medikamenten negativ auswirken.

Würden Beruhigungstees so gut wie Schlaftabletten funktionieren, gäbe es keine Schlaftabletten. Bitte beachten Sie darum, dass ein Teegetränk nur mit der richtigen Herangehensweise wirkt. Wir empfehlen, sich 30 – 60 Minuten vor dem Schlafengehen einen geeigneten Tee aufzugießen. Diesen genießen Sie am besten bei einer ruhigen Aktivität. Ein Buch zu lesen oder lediglich zu entspannen ist dabei ideal.

Welche Teesorten hält die Natur noch bereit um Stress abzubauen?

Die Vielfalt der Natur bietet zahlreiche Kräutertees, die beruhigend wirken und dabei helfen können, Stress abzubauen und zur Ruhe zu kommen.  Beispielhaft sind das Teesorten wie

Wichtig: Tee ist kein Arzneimittel. Er wirkt bei jedem Menschen anders und jeder Körper reagiert unterschiedlich. Welche Kräuter beim Einzelnen wie wirken, ist vorher schwer absehbar. Wer die Kraft der Kräuter nicht ausreichend spürt, spricht mit seinem Arzt oder Apotheker oder seinem Berater bei der Online Apotheke, was zu tun ist.

Wer unter innerer Unruhe und Anspannung leidet, kann auf weitere Helfer aus der Natur bauen. Zahlreiche Kräuter und Inhaltsstoffe von Heilpflanzen helfen dabei, die Stimmung aufzuhellen und Anspannungen abzubauen. Wenn Sie Ihre Stimmung aufhellen möchten, versuchen Sie es mit einem Bio Arzneitee und mit beruhigenden Kräutern wie:

Für die Anwendung empfehlen wir unbedingt ein Produkt aus der Kategorie des losen Bio-Tees. Bio-Qualität gewährleistet, dass sämtliche Pflanzenteile inklusive der darin enthaltenen Wirkstoffe tatsächlich zum Einsatz kommen. Es gelangen dann keine künstlichen Zusätze, Stabilisatoren oder synthetische Aromastoffe in die Packung. Ihr Körper und Ihre Gesundheit dankt Ihnen diese Wahl, auch wenn Bio etwas teuer ist als Massenfertigung. Der Vorteil: Die Heilkraft der Natur ist in aller Vielfalt bei gleicher Darreichungsform vorhanden und das bei einem nur moderat höheren Preis.

Johanniskraut gegen nervöse Unruhezustände

Als „scharfe Waffe“ bei nervösen Unruhezuständen, Erregungszuständen und Nervosität hat sich Johanniskraut erwiesen. Diese Heilpflanze kommt zum Einsatz bei zahlreichen Anwendungsfällen. So empfehlen Heilpraktiker den Johanniskrauttee wegen seiner beruhigenden Wirkung jenen Patienten, die an depressiven Verstimmungen leiden. Auch Menschen mit Angstzuständen oder allgemeinen Stimmungsschwankungen oder Schlafstörungen sind die Zielgruppe diese Extraktes.

Im Johanniskraut findet sich der Wirkstoff Hypericin. Dieser greift unmittelbar auf das Glückszentrum des menschlichen Gehirns zu, was zu der hervorragenden Wirkweise führt.

Weil es eine heimische Sorte ist, besteht die Möglichkeit, sich seinen eigenen natürlichen Johanniskrauttee selber zu sammeln, zu trocknen und dann als Getränk anzusetzen. Dafür eignen sich die Blüten wie die Blätter gleichermaßen. In hiesigen Gefilden ist die Blütezeit in etwa von Juni bis höchstens Anfang Oktober.

Die Trinkempfehlung liegt bei jeweils einer Tasse am Morgen und am Abend. Der Konsum von Johanniskraut ist nicht ratsam für Schwangere und Kinder.

Zubereitung von Johanniskrauttee

  1. Zwei Teelöffel getrocknetes Johanniskraut in ein Teesieb geben.
  2. Dieses Teesieb mit 250 ml kochendem Wasser übergießen.
  3. 10 Minuten ziehen lassen.
  4. Nach Bedarf einen Schuss Naturhonig vom Imker zugeben, besser keinen Industriehonig.

Bitte beachten Sie, dass die erwünschte Wirkung nicht nach der ersten Tasse eintritt. Die Kräuter benötigen eine Anlaufzeit, was generell bei vielen Antidepressiva so ist. Nach gut 14 Tagen sollte sich spätestens die volle Wirkweise entfalten. benötigt Johanniskraut Zeit, um seine Wirkung gänzlich zu entfalten.

Teeprodukte bieten viel Wirkung meist ohne lästige Nebenwirkung

Die Tradition der Naturheilkräfte ist lang und das aus gutem Grund. Die Inhaltsstoffe der Heilpflanzen bieten schnelle Hilfe bei vielen kleinen Wehwehchen, die uns Menschen mitunter plagen. Es gibt kaum Nebenwirkungen bei natürlichen Produkten. Eine Tasse voll Tee ist oft das beste Hausmittel, um die gewünschte Wirkung ohne Nebenwirkung zu erzielen.

Hersteller aus aller Welt sorgen für eine zuverlässige Lieferung ihrer Produkte ins Haus, so dass jeder Einzelne die für ihn genau passende Sorte in der richtigen Dosierung zu finden. So helfen ein paar Tassen am Tag vielen durch den Alltag und hellen die Seele auf. Ob im Filterbeutel oder als loses Produkt – die Hauptsache ist, dass die gewünschten Wirkstoffe vorhanden sind. Doch nochmal unsere Empfehlung: Wählen Sie nur Bio-Produkte, da wissen Sie genau, welcher Wirkstoff drin ist.

Ein Kräutertee in der richtigen Dosierung bietet vielen Betroffenen schnell Linderung, doch vergessen wir nicht, dass wir von einem natürlichen Produkt sprechen, nicht von einem Arzneimittel. Es wäre also falsch, Wunder zu erwarten, wenn jemand schwer erkrankt ist und dann über die Anwendung von Naturmitteln nachdenkt.

Wenn die Unruhezustände Resultat einer ernsten Erkrankung sind, ist ärztliche Hilfe nötig. Tee alleine reicht dann wohl nicht. Der Arzt verschreibt dann die nötige Medizin, wobei zahlreiche Arzneimittel auf den Inhaltsstoffen natürlicher Kräuter basieren und diese mit Chemie pushen um bessere Ergebnisse zu erzielen.